EINSAM UNTER VIELEN … ein kleiner Hundebub … gerade recht für jede Schoß … ist gefühlt das einsamste Seelchen bei uns … und das in einem Shelter mit mehr als 300 Hunden … aber seine Geschichte nun von Anfang an …

dieser kleine no name wurde zu uns gebracht … und dann kam dieser Standardsatz, der unseren Blutdruck vor Wut immer wieder nach oben treibt – Übernahme, oder er wird ausgesetzt … was soll man dazu noch sagen … da zermahlt man all diese unnetten Worte, die einem gerade auf der Zunge liegen und schluckt sie runter … und es rattert nur noch der Kopf, zu wem dieser „entsorgte“ Wicht in den Kennel kommen könnte … das ist immer eine Gratwanderung … einen neuen, den man nicht kennt, zu anderen Hunden in den Kennel zu stecken … aber es ging eh gut … anfangs … aber der Neue spielte da auf die Dauer nicht mit … er wollte nur bei Menschen sein und weinte ihnen herzzerreißend nach … all die Hunde interessierten in nicht die Bohne … nur wenn jetzt jemand in die Nähe des Kennels kam, drängt sich dieser Zwerg an die vorderste Front und zeigte allen, dass sie da nichts verloren haben … dass das seine Menschen sind und ihn wahrscheinlich jetzt gleich mitnehmen werden … also sollen sie gefälligst aus dem Weg gehen … und erst recht wenn man reinkam, dann schaukelte er sich in seiner Eifersucht so hoch, wenn jemand in seinen Augen mehr Aufmerksamkeit bekam als er … dass er sich mit allen anlegte … auch mit Hunden, die ihm an Größe und Stärke überlegen war … auch beim Essen zeigte sich rasch seine Vergangenheit, wo er sicher öfters hungern musste … und da war sein Napf auch wirklich seiner und keiner durfte nur das Näschen in die Richtung seines Napfes heben … zu seinem Eigenschutz mussten nun doch einige zusammenrücken und das arme Kerlchen bekam nun seine Hundefrei-Zone-Kennel …

und da ist er nun … zergeht er vor Sehnsucht … schmachtend nach Liebe und Aufmerksamkeit … dieser Bursche, der bei anderen Hunden ganz stark ist, verfällt hier zu einem erbarmungswürdigen Häufchen Elend … man sieht ihm diesen Schmerz, nicht bei den Zweibeinern sein zu können, an … er lebt nur auf, wenn endlich jemand zu ihm kommt … da strahlen seine Augen und er weiß gar nicht wohin mit seiner grenzenlosen Liebe … aber es ist einfach immer zu kurz … dieser Moment des Glücks … und zu dieser leidvollen Einsamkeit kommt noch die Kälte des Winters, die ihm zusetzt …. er ist nicht hoch gebaut … zu nah dem kalten Boden und sein Fell schützt ihm nicht wirklich gut vor der Kälte … und er kann sich nicht mal zu einem anderen Vierbeiner dazu kuscheln und sich aufwärmen … er ist einfach durch und durch arm … und wir wünschen uns so sehr, dass dieser Menschenfreund und -liebhaber so schnell wie nur möglich ein „Hunde- und Katzenfreies“ Zuhause bekommt, wo er endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er so schmerzlich vermisst …

Der kleine No name ist ungefähr 30 cm - dürfte noch jung sein – 2 Jahre vielleicht - ist voll übersprudelnder Liebe für Menschen, clever, neugierig, aktiv, verspielt, niedlich zum Ansehen und wie schon gesagt einer der ganz Armen im Shelter … holst du ihn ab aus seiner Einsamkeit … an deine Seite? Er ist ein voller Kumpeltyp … Er mag dich halt nur nicht mit anderen Hunden teilen müssen …

Herzlichen Dank an seine Patin Claudia <3